Bandsägeblatt schärfen
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Bandsägeblatt schärfen
Moin, leider habe ich meine Schärfgeräte verkauft weil ich die nicht brauchte.
Nun habe ich eine Bansäge und den Eindruck, dass die Blätter doch recht schnell stumpf werden und keinen geraden Schnitt mehr hinlegen.
Ein neues Blatt kostet im netz um 30,-€ incl Versand. Das dauert einmal und geht dann auch ins Geld. Deshalb mein Frage:
Hat jemand Erfahrungen mit den handbetriebenen Feilmaschinen und Schränkmaschinen?
Gibt es Qualitätsunterschiede in der Standfestigkeit von Sägeblättern?
Gruß, Burgfried
Nun habe ich eine Bansäge und den Eindruck, dass die Blätter doch recht schnell stumpf werden und keinen geraden Schnitt mehr hinlegen.
Ein neues Blatt kostet im netz um 30,-€ incl Versand. Das dauert einmal und geht dann auch ins Geld. Deshalb mein Frage:
Hat jemand Erfahrungen mit den handbetriebenen Feilmaschinen und Schränkmaschinen?
Gibt es Qualitätsunterschiede in der Standfestigkeit von Sägeblättern?
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Kultur ist die Zügelung der Gier.
Dicke Eier sind nicht immer ein Zeichen für Potenz - es könnte Krebs sein
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Re: Bandsägeblatt schärfen
Hallo.
Ein handbetriebenes Schärfgerät schleift so gut wie ein Elektrisches. Die beste Art zu schleifen ist sowieso mit Feile nicht mit einer Schleifscheibe!
Es gibt noch Blätter mit Hartmetallzähnen und sehr langer Standzeit, sind dann aber nicht zum nachschärfen.
Wenn du sagst, das Blatt wird schnell stumpf und zieht auf eine Seite, ist es richtig eingestellt?
Zähne sollten möglichst weit vorne, noch besser vorne frei auf den Scheiben laufen. Bei der Sägenlattführung
ist es dasselbe. Rechte und linke Führungsrollen dürfen nur den hinteren Teil des Bandes führen, keinesfalls dürfen die Zähne mit der seitlichen Führung in kontakt kommen!
Bei mir hält ein Blatt beim Brennholzsägen ettliche Festmeter Laubholz, bis es geschärft werden muß.
Gruß Christoph
Ein handbetriebenes Schärfgerät schleift so gut wie ein Elektrisches. Die beste Art zu schleifen ist sowieso mit Feile nicht mit einer Schleifscheibe!
Es gibt noch Blätter mit Hartmetallzähnen und sehr langer Standzeit, sind dann aber nicht zum nachschärfen.
Wenn du sagst, das Blatt wird schnell stumpf und zieht auf eine Seite, ist es richtig eingestellt?
Zähne sollten möglichst weit vorne, noch besser vorne frei auf den Scheiben laufen. Bei der Sägenlattführung
ist es dasselbe. Rechte und linke Führungsrollen dürfen nur den hinteren Teil des Bandes führen, keinesfalls dürfen die Zähne mit der seitlichen Führung in kontakt kommen!
Bei mir hält ein Blatt beim Brennholzsägen ettliche Festmeter Laubholz, bis es geschärft werden muß.
Gruß Christoph
- Bar-Bie
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Re: Bandsägeblatt schärfen
Moin,
Naja, ob die mit einer Feile geschliffenen Bandsägeblätter wirklich besser sind, sei mal dahingestellt. Ich glaube, daß Derjenige der das Blatt schärft, den Ausschlag dazu gibt, ob es gut ist oder nicht. Ich schleife seit vielen Jahren als Selbstständiger Holz-, und Metallbearbeitungswerkzeuge und die von mir geschliffenen Werkzeuge gaben bisher kaum Grund zu einer Beschwerde.
Ich habe auch noch einen Kunden, der ein Handschärfgerät benutzt, dieses allerdings mit einem Elektromotor betreibt. Wenn er seine Sägen einige Male damit geschliffen hat, sind die Zähne so klein und flach geworden, daß ich den Murks dann wieder richten kann. Ich kenne ihn allerdings schon so lange, daß ich über seine (falsche) Sparsamkeit hinwegsehe... .
Außerdem kann ich mit einer Schleifscheibe den Zahngrund so richtig schön rund schleifen, damit es dort keine Risse gibt. Dafür muß man natürlich die Schleifscheibe immer wieder in Form bringen. Man darf natürlich auch nicht allzuviel beim Schärfen abtragen, sonst werden die Zahnspitzen schnell "blau", was mit einer Feile nicht passieren kann.
Schade, ich habe letztens sogar noch einen Bandsägenschärfer mit Feilenschliff bei einem Kunden "ausgegraben", aber den habe ich schon einem guten Bekannten versprochen.
Schöne, scharfe Grüße aus Bielefeld
Naja, ob die mit einer Feile geschliffenen Bandsägeblätter wirklich besser sind, sei mal dahingestellt. Ich glaube, daß Derjenige der das Blatt schärft, den Ausschlag dazu gibt, ob es gut ist oder nicht. Ich schleife seit vielen Jahren als Selbstständiger Holz-, und Metallbearbeitungswerkzeuge und die von mir geschliffenen Werkzeuge gaben bisher kaum Grund zu einer Beschwerde.
Ich habe auch noch einen Kunden, der ein Handschärfgerät benutzt, dieses allerdings mit einem Elektromotor betreibt. Wenn er seine Sägen einige Male damit geschliffen hat, sind die Zähne so klein und flach geworden, daß ich den Murks dann wieder richten kann. Ich kenne ihn allerdings schon so lange, daß ich über seine (falsche) Sparsamkeit hinwegsehe... .
Außerdem kann ich mit einer Schleifscheibe den Zahngrund so richtig schön rund schleifen, damit es dort keine Risse gibt. Dafür muß man natürlich die Schleifscheibe immer wieder in Form bringen. Man darf natürlich auch nicht allzuviel beim Schärfen abtragen, sonst werden die Zahnspitzen schnell "blau", was mit einer Feile nicht passieren kann.
Schade, ich habe letztens sogar noch einen Bandsägenschärfer mit Feilenschliff bei einem Kunden "ausgegraben", aber den habe ich schon einem guten Bekannten versprochen.
Schöne, scharfe Grüße aus Bielefeld
Re: Bandsägeblatt schärfen
Hallo zusammen,
ich habe hier noch mal einen kleinen Beitrag in Fortsetzung von viewtopic.php?f=20&t=8608&start=10.
Als erstes muss man sich entscheiden, ob man von Hand feilen oder mit einem Automaten schärfen will, da von Hand feilen niemals eine genaue Teilung ergibt.
Wenn man so etwa 1931 (das Baujahr der dort gezeigten Bandsäge) und die Jahrzehnte danach ein Bandsägeblatt schäfen wollte, hat man sich eine Vorrichtung aus gedämpfter Rotbuche gebaut. Ich habe da mal ein Stück altes, rostiges Sägeband eingespannt, Der Schieber zum Blattfesthalten ist keilig und als einseitiger Grat angefertigt. Dann kann man immer so ein etwa 500mm Stück bearbeiten. Natürlich nicht so weit rausstehen lassen.
ich habe hier noch mal einen kleinen Beitrag in Fortsetzung von viewtopic.php?f=20&t=8608&start=10.
Als erstes muss man sich entscheiden, ob man von Hand feilen oder mit einem Automaten schärfen will, da von Hand feilen niemals eine genaue Teilung ergibt.
Wenn man so etwa 1931 (das Baujahr der dort gezeigten Bandsäge) und die Jahrzehnte danach ein Bandsägeblatt schäfen wollte, hat man sich eine Vorrichtung aus gedämpfter Rotbuche gebaut. Ich habe da mal ein Stück altes, rostiges Sägeband eingespannt, Der Schieber zum Blattfesthalten ist keilig und als einseitiger Grat angefertigt. Dann kann man immer so ein etwa 500mm Stück bearbeiten. Natürlich nicht so weit rausstehen lassen.
Re: Bandsägeblatt schärfen
Fortsetzung:
Man kann das Blatt andersherum auf die Maschine legen, laufen lassen und mit einem Abziehstein die Zahnspitzen gleich lang machen. Oder man spannt das Blatt in den o.g. Halter und nimmt eine Sägemühlenfeile ohne Heft und feilt schön rechtwinkelig die Zahnspitzen, man sieht dann, welche Zähne zuvor länger waren. Dann gehts los mit dem Schränken, schön gleichäßig - einer rechts, einer links. Schränkeisen.
Und jetzt beginnt man mit dem Feilen, bis die Zahnspitzen schön spitz sind (man sagt: NIcht mehr zu sehen sind, denn stumpfe Zähne kann man als kleine blanke Punkte sehen). Die Zahnspitzen zeigen nach rechts und man feilt dann von rechts nach links immer einen Zahn weiter. Die Bandsägeblätter waren früher aus einem weicheren Stahl und ließen sich ganz gut feilen.
Man kann das Blatt andersherum auf die Maschine legen, laufen lassen und mit einem Abziehstein die Zahnspitzen gleich lang machen. Oder man spannt das Blatt in den o.g. Halter und nimmt eine Sägemühlenfeile ohne Heft und feilt schön rechtwinkelig die Zahnspitzen, man sieht dann, welche Zähne zuvor länger waren. Dann gehts los mit dem Schränken, schön gleichäßig - einer rechts, einer links. Schränkeisen.
Und jetzt beginnt man mit dem Feilen, bis die Zahnspitzen schön spitz sind (man sagt: NIcht mehr zu sehen sind, denn stumpfe Zähne kann man als kleine blanke Punkte sehen). Die Zahnspitzen zeigen nach rechts und man feilt dann von rechts nach links immer einen Zahn weiter. Die Bandsägeblätter waren früher aus einem weicheren Stahl und ließen sich ganz gut feilen.
Re: Bandsägeblatt schärfen
Fortsetzung:
Hier ist mal ein Bild einer Schränkmaschine. Ich habe bis vor einigen Jahren meine Blätter mit einem Feilautomaten geschärft, aber die Uddeholm-Blätter sind so hart, dass guten Maschinenfeilen nach einem Blatt schon ziemlich hilflos aussehen. Man sieht, dass die Feile stumpf ist.
Ich bin dazu übergegangen, die Blätter auf meiner Vollmer Schärfmaschine zu schleifen.
Ich habe mal ein Uddeholm-Bandsägeblatt im Netz bei einer Firma "XXX" gekauft, wie man sieht, passt der Zahnabstand in der Schweißstelle überhaupt nicht. Der Schärfautomat kann das nicht ausgleichen. Die Firma wollte erst mal Fotos sehen, dann wechselte die Aussage von: "Machen wir selber" in "Der Lieferant hat das zu vetreten".
Ich wünsch euch was- EINEN GUTEN RUTSCH - und so
DEUTZi
Hier ist mal ein Bild einer Schränkmaschine. Ich habe bis vor einigen Jahren meine Blätter mit einem Feilautomaten geschärft, aber die Uddeholm-Blätter sind so hart, dass guten Maschinenfeilen nach einem Blatt schon ziemlich hilflos aussehen. Man sieht, dass die Feile stumpf ist.
Ich bin dazu übergegangen, die Blätter auf meiner Vollmer Schärfmaschine zu schleifen.
Ich habe mal ein Uddeholm-Bandsägeblatt im Netz bei einer Firma "XXX" gekauft, wie man sieht, passt der Zahnabstand in der Schweißstelle überhaupt nicht. Der Schärfautomat kann das nicht ausgleichen. Die Firma wollte erst mal Fotos sehen, dann wechselte die Aussage von: "Machen wir selber" in "Der Lieferant hat das zu vetreten".
Ich wünsch euch was- EINEN GUTEN RUTSCH - und so
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Re: Bandsägeblatt schärfen
Moin Deutzi, hört sich interessant an, insbesondere dass Uddeholm Blätter der Feile widerstehen. Ich gab ein Blatt zum Schärfen, hat nicht weniger gekostet als ein Uddeholm Blatt im Netz. Über die Stoßstelle habe ich mir nie Gedanken gemacht. Mit der Zahndifferenz müsste ein Automat das Blatt zu Tode schleifen sobald er den Versatz erreicht, es sei denn er beginnt nach der Schweißstelle und hört an der Schweißstelle auf - tut der das???
Kommt gut rüber, Gruß, Burgfried
Kommt gut rüber, Gruß, Burgfried
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Re: Bandsägeblatt schärfen
Hallo Bumi,
also beim Schränken bleibe ich daneben stehen, klebe einen Magnet beim Start an das Band und weiß dann, wann ich einmal rum bin.
Beim Schärfen gehe ich normalerweise von der Maschine weg und lasse sie alleine werkeln. Wenn man irgendwo in der Werkstatt ist, hört man, wenn sie nur noch wenig abnimmt. Dann gehe ich hin und prüfe, ob die Zähne schon gut sind. Wenn nicht, etwas mehr nachstellen und weiterlaufen lassen.
Wie du schon vermutet hast, kann ein Automat nur bei gleichen Zahnabständen richtig schleifen.
also beim Schränken bleibe ich daneben stehen, klebe einen Magnet beim Start an das Band und weiß dann, wann ich einmal rum bin.
Beim Schärfen gehe ich normalerweise von der Maschine weg und lasse sie alleine werkeln. Wenn man irgendwo in der Werkstatt ist, hört man, wenn sie nur noch wenig abnimmt. Dann gehe ich hin und prüfe, ob die Zähne schon gut sind. Wenn nicht, etwas mehr nachstellen und weiterlaufen lassen.
Wie du schon vermutet hast, kann ein Automat nur bei gleichen Zahnabständen richtig schleifen.
- Bar-Bie
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- Registriert: Mo 10. Jun 2013, 21:48
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Re: Bandsägeblatt schärfen
Moin,
Man muß nicht nur den Zahnabstand beim Schweißen einer Bandsäge gleich machen. Dazu muß man den Stauchweg des Schweißgerätes richtig gut kennen und einstellen. Der Stauchweg ändert sich bei den verschiedenen Blattdicken und Breiten. Auch auf die richtige Schränkung muß beim Schweißen geachtet werden, sonst werden die Zähne bei einem zweiten Durchlauf alle wieder umgeschränkt!
Anstatt eines Magneten nehme ich einen Edding und markiere damit den Anfang beim Schleifen. Um bei einem einzelnen ungleichmäßigen Zahnabstand keinen Kollateralschaden herbeizuführen, kann man mit einem doppelten Vorschubfinger arbeiten.
Ein Schärfpreis von allerdings 30,00 €uronen finde ich bei einer normalen Bandsäge bis 6000 mm allerdings recht unverschämt.
Scharfe Grüße aus Bielefeld
Man muß nicht nur den Zahnabstand beim Schweißen einer Bandsäge gleich machen. Dazu muß man den Stauchweg des Schweißgerätes richtig gut kennen und einstellen. Der Stauchweg ändert sich bei den verschiedenen Blattdicken und Breiten. Auch auf die richtige Schränkung muß beim Schweißen geachtet werden, sonst werden die Zähne bei einem zweiten Durchlauf alle wieder umgeschränkt!
Anstatt eines Magneten nehme ich einen Edding und markiere damit den Anfang beim Schleifen. Um bei einem einzelnen ungleichmäßigen Zahnabstand keinen Kollateralschaden herbeizuführen, kann man mit einem doppelten Vorschubfinger arbeiten.
Ein Schärfpreis von allerdings 30,00 €uronen finde ich bei einer normalen Bandsäge bis 6000 mm allerdings recht unverschämt.
Scharfe Grüße aus Bielefeld
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Faryman
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Sachs
Re: Bandsägeblatt schärfen
Hallo,
aus diesem Grund löte ich meine Bänder lieber. Dabei ist es einfacher, den korrekten Zahnabstand einzuhalten.
Beim Stumpfschweißen ist das immer ein wenig Glücksache.
Gruß Reinhard
aus diesem Grund löte ich meine Bänder lieber. Dabei ist es einfacher, den korrekten Zahnabstand einzuhalten.
Beim Stumpfschweißen ist das immer ein wenig Glücksache.
Gruß Reinhard